Was ist eigentlich Mastersschwimmen?

(cgö) Das Mastersschwimmen ist alles andere als ein Schwimmen der „alten Damen oder Herren“. Es hat auch nichts mit dem Bild nebeneinanderherschwimmen der Hausfrauen oder Rentner zu tun. Der Masterssport im Schwimmen wurde in den vergangenen Jahrzehnten vielfach belächelt. Jedoch hat sich gerade in den letzten zehn Jahren vieles getan. Der Masterssport gehört mittlerweile zu der am stärksten wachsenden Bewegung innerhalb des Deutschen Schwimmverbandes. Denn Schwimmer im „zarten“ Alter von 20 Jahren können bereits in der AK 20 der Masters mit schwimmen. In Fünfjahresschritten geht es dann weiter in die nächsten Altersklassen.

Das Mastersschwimmen ist eng mit dem Wettkampfschwimmen verknüpft. Selbst bei nationalen und internationalen Meisterschaften sind immer wieder über 90-jährige Teilnehmer dabei. Bei Großveranstaltungen wie Deutsche Meisterschaften, Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften werden mittlerweile bis zu 7000 Meldungen erreicht. Nicht selten trifft man dabei auf ehemalige Weltmeister und Olympiasieger. So war beispielsweise bei der Masters-WM 2010 in Göteborg die Ehefrau des japanischen Olympiasiegers von 1936 am Start, d.h. es sind mittlerweile 74 Jahre vergangen und dennoch ist sie dem Schwimmsport treugeblieben.

Dieses zeigt, dass sportliches Schwimmen auch unter Wettkampfbedingungen sehr lange ausgeübt werden kann, da Sehnen und Gelenkegeschont werden und das Herz-Kreislauf-System gestärkt wird. Die Eigenschaften des Wassers tragen dazu bei, dass das Schwimmen eine ausgesprochen gesunde Sportart ist. Die Auftriebskraft des Wassers und somit die Reduktion der Schwerkraft führt zur Entlastung der Wirbelsäule. Nur wenige Sportverletzungen passieren beim Schwimmen. Durch den Widerstand des Wassers werden Bewegungen im Vergleich zum Land bei gleichem Krafteinsatz langsamer ausgeführt. Der Widerstand passt sich der eingesetzten Muskelkraft an. Überbelastungen werden vermieden und es kommt zur Kräftigung der Muskulatur (vor allemRückenmuskulatur) sowie Verbesserung der Ausdauer- und Kraftausdauerfähigkeit.

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