Deutsche Jahrgangsmeisterschaften 2019

Deutsche Jahrgangsmeisterschaften 2019

In Berlin

Vom 28.5. bis 1.6. fanden in Berlin in der Schwimm- und Sprunghalle im Europapark (SSE) die diesjährigen Deutschen Jahrgangsmeisterschaften der Schwimmer statt. Aus ganz Deutschland war die Elite der Schwimmer der Jahrgänge 2007 bis  2002/01 angereist, um sich in spannenden Wettkämpfen gemeinsam zu messen. Aus 18 Landesschwimmverbänden wurden 1574 Aktive für insgesamt 5162 Starts gemeldet.

Mit dabei waren von Eintracht folgende Schwimmer:

Ole Heinrichs, Felix Dobric, Jule Dirks, Lisa Marie Didszun und Melisa Melek Rudlof.

Sie hatten sich im Vorfeld für diese höchsten Meisterschaften für sie qualifiziert und reisten dementsprechend aufgeregt an.

Melisa und Lisa machten den Anfang. Nachdem die Halle erstmal inspiziert wurde, ging es gleich zum ersten Wassertraining in das Becken. Schnell merkten beide, das Wasser hier ist etwas besonderes, man hat irgendwie mehr Griff als sonst. Gut, dass sie einen Tag vor Beginn angereist waren und diese Erfahrung machen konnten. Schnell noch die letzten technischen Übungen geschwommen und dann ging’s erstmal ins Hotel.

Am 1. Tag der Meisterschaft machte gleich Melisa den Anfang über 800 m Freistil im Jahrgang 2007. Man merkte ihr die Aufregung kaum an, doch der erfahrene Trainer merkt alles…. Noch ein paar taktische Tipps, dann ging es schon los. Melisa zog gleichmäßig und sehr konzentriert ihre 32 Bahnen auf der 50m-Bahn und konnte das hohe Anfangstempo halten. Sie schaffte es völlig überraschend, sich noch einmal auf dieser Strecke zu steigern und schlug in einer Zeit von 10:14,44 an. Hiermit belegte sie einen hervorragenden 10. Platz auf diesen Meisterschaften in ihrem Jahrgang. Herzlichen Glückwunsch, liebe Melisa!!

Lisa Marie musste noch einen Tag länger ausharren. Sie startete am Mittwoch über die 200 m Rücken. Das Teilnehmerfeld war sehr stark und unsere Lisa, die sonst so cool und entspannt an den Start geht, war auf einmal sehr redselig und unruhig. Doch auch sie konnte sich auf den Punkt konzentrieren und nach einem tollen Start und ihren geliebten Tauchphasen, in denen sie einmalig schnell ist, konnte sie ebenfalls in einer neuen Bestzeit von 2:37,66 anschlagen. Für sie bedeutete es damit Platz 13 in Deutschland im Jahrgang 2017. Auch dir, herzlichen Glückwunsch!!

Am Donnerstag  konnten dann beide noch einmal an den Start gehen. Melisa startete über 200 m Freistil, Lisa über 100 m Rücken. Dazu gesellten sich Felix Dobric und Ole Heinrichs, die über die 50 m Brust qualifiziert waren. Auch sie waren beeindruckt von der großen Sportanlage. Trotzdem ließen sie sich ihre Nervosität nicht anmerken.

Mittlerweile hatte sich Melisa an die Stimmung in der Halle gewöhnt und ließ sich auch nicht mehr durch die vielen Zuschauer ablenken. So schwamm sie dann von vorne weg ein tolles Rennen und schlug als Erste ihres Laufes an: mit einer erneuten Bestzeit von 2:23,89. Platz 27 in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld im Jahrgang 2007.

Wie der Zufall es bestimmt hatte, beide Jungen starteten in einem Lauf und nach einem tollen Start von beiden nahmen sie das Rennen an und gaben wirklich alles. Es war ein Kopf an Kopf Rennen, das diesmal Ole gewann. Seine Anschlagszeit war 33,56 (Platz 29), Felix schlug in 33,67 (Platz 31) an. Auch wenn es keine Bestzeit war, so hatten sie doch gezeigt, dass sie schnell unterwegs sind und in Zukunft noch so einiges reißen werden.

Lisa, die nun über die 100 m Rücken starten musste, überzeugte durch einen schnellen Start, der hier mit der neuartigen Rückenstarthilfe erfolgte. Sie schlug in 1:14, 65 an und erkämpfte sich damit eine Bestzeit. Ihre Platzierung im Jahrgang 2007 : 17. Platz.

Während für Melisa, Ole und Felix nun erstmal das Abenteuer Dt. Jahrgangsmeisterschaften zu Ende ging, durfte Lisa am Freitag noch einmal über die 200 m Lagen antreten. Auch wenn sie routiniert startete, es war einfach nicht ihr Tag, Schmetterling wollte nicht gelingen und so hatte sie von Anfang an einen kleinen Rückstand. Sie schlug in 2:31,50 an. Ihr Fazit: Mehr ging heute einfach nicht. Kein Problem, liebe Lisa, nächstes Jahr gibt es bestimmt eine neue Chance.

Freitag reiste dann Jule an, die sich über 1500 m Freistil qualifiziert hatte. Die Qualifikation war für Jule im Grunde ein mentaler Höllenritt gewesen, lange Zeit bei den Qualifikanten, wurde sie kurz vor Meldeschluss rausgekickt. Sie steckte den Kopf aber nicht in den Sand sondern gab in Bochum alles, was ging und war wieder in der Liste. Das war eine Wahnsinns-Willensleistung gewesen.

Nun, in Berlin, die große Halle, die vielen Leute, sollte es auch gelingen. Samstagmorgen im ersten Lauf ging’s los. Doch schon nach kurzer Zeit schwamm ihr die Konkurrenz im Lauf davon. Was war da los? Alles war vorher durchgesprochen, durchgespielt worden, die 50 m Zeiten, die zu schwimmen waren, geprobt und nun? Wer genau schaute, konnte einen kleinen Fehler im Armzug bemerken, der im Laufe der vielen Bahnen dazu führte, dass die rechte Schulter im Rennen anfing, zu schmerzen. Am Ende des Rennens wurde sie 16. Wenn es auch keine Bestzeit war, so ist der Platz 16 auf Deutschen Meisterschaften ja eine tolle Sache, auf die man Stolz sein kann. Jule, du bist eine Kämpferin, das wird wieder alles gut, wir arbeiten daran. Ich bin jedenfalls stolz auf dich!!

So ging also die Deutsche Jahrgangsmeisterschaft 2019 zu Ende. Der Trainer war zufrieden, die Aktiven hatten Leistungen abgeliefert, die ihnen so schnell keiner nachmacht und die Eltern auch, die mit ihren Kindern fieberten und abends in gemütlicher Runde viel Spaß hatten.